Das Seminar wird als Bildungsurlaub beantragt in:

• Niedersachsen
• Hessen
• Hamburg
• Schleswig-Holstein
• Berlin 

• Brandenburg

  Weitere Bundesländer gerne auf Anfrage. Alternativ kann der Arbeitgeber Anerkennungen aus einem anderen Bundesland akzeptieren, wie z.B. Schleswig-Holstein. Suchen Sie hierfür das Gespräch in Ihrer Personalabteilung.

  Für Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bremen sind Anerkennungen für uns nicht möglich.

Die Teilnahme ist auch ohne Bildungsurlaubsanspruch möglich.

Dieses Seminar wird in Kooperation mit der Nordsee Akademie durchgeführt und von der Bundeszentrale für politische Bildung finanziell gefördert. 
Die Anmeldung erfolgt über die Nordsee Akademie - bitte hier klicken!

Kolonialismus vor unserer Haustür: Eine rassismuskritische Spurensuche in Schleswig-Holstein
Deutsche und dänische Kolonialherrschaft – oftmals einseitig erzählte Geschichte, die auch Schleswig-Holstein prägt: Flensburg wurde durch den Handel mit karibischen Inseln und die Ausbeutung von versklavter Arbeit reich, in Rendsburg gab es eine koloniale Frauenschule und in Nordfriesland erinnern die Namen der Höfe noch heute an Bahnstationen in Namibia. Bis heute wirkt die Vergangenheit nach – als rassistische Denkmuster, in Architektur, Denkmälern und in der Prägung der Landschaft. Diese Bildungsreise lädt ein, die Spuren des Kolonialismus vor Ort kritisch zu betrachten. 

Wir reflektieren: Was hat das mit meinem Alltag zu tun? Welche Verantwortung und Handlungsmöglichkeiten gibt es?

Themenschwerpunkte:

• Deutsche und dänische Kolonialherrschaft
• Kolonial geprägte Orte und Landschaften in Schleswig-Holstein
• Postkolonialismus und eurozentrische Weltbilder
• Zusammenhang von Kolonialismus und Rassismus
• Kritische Perspektiven auf Flensburg und Nordfriesland

Exkursionen:

• Flensburg (ganztägig)
• Sönke-Nissen-Koog, Nordfriesland (halbtägig, voraussichtlich als E-Bike-Tour mit anschließendem Tagesauklang am Meer auf der Hamburger Hallig)

Die Teilnehmenden:

• Lernen koloniale Spuren in Schleswig-Holstein kennen und über die deutsch-dänische Geschichte der Region
• Begreifen wie weitreichend (räumlich und zeitlich) die Auswirkungen von Kolonialismus sind
• Beschäftigen sich mit Perspektive, Geschichtsschreibung und eurozentrischen Weltbildern
• Lernen über den Zusammenhang von Kolonialismus und strukturellem Rassismus
• Lernen über die eigenen Positionierung und sind für die Auswirkungen von Rassismus sensibilisiert
• Erkennen, dass sich postkoloniale Spuren in Schleswig-Holstein fortwirken und wie sie das räumlich, zeitlich und im Bewusstsein tun.

Hinweis zum Programm:
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen – unabhängig von ihrem beruflichen Hintergrund, ihrer Erfahrung oder ihrem aktuellen Wissensstand. Wir heißen Personen aus unterschiedlichen Bereichen willkommen, sei es Berufstätige, Studierende, Akademiker*innen oder Personen, die sich erstmalig mit diesem Thema auseinandersetzen.

Unser Ziel ist es, eine offene und einladende Umgebung zu schaffen, in der der Austausch verschiedener Perspektiven und Erfahrungen gefördert wird. Diese Veranstaltung bietet die Gelegenheit, voneinander zu lernen und sich miteinander zu vernetzen.

Hinweis zur Barrierefreiheit:
Bitte beachten Sie, dass während dieser Veranstaltung teilweise gemietete Kleinbusse und Busse des öffentlichen Nahverkehrs genutzt werden und einige externe Ziele, wie die Stadt Flensburg oder Ziele in Nordfriesland, auch zu Fuß oder per kurzer Fahrradtour erkundet werden. 
Wenn das für Sie eine Hürde darstellt oder Sie Unterstützung benötigen, kontaktieren Sie uns bitte im Voraus, dann finden wir eine gemeinsame Lösung. 

Ausschlussklausel:
Wir behalten uns vor, von dem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. 

Seminarleitung:

• Nelo Schmalen, politische Erwachsenenbildner*in, M.A. Transformationsstudien, Initiative Postkolonialer Stadtrundgang Flensburg
• Leonie Hensel, politische Erwachsenenbildnerin, M.A. Kultur, Sprache und Medien, Initiative Postkolonialer Stadtrundgang Flensburg

Flyer mit Stundenplan und Themen (in Kürze verfügbar!)- zum Gebrauch u.a. für den Antrag beim Arbeitgeber

(Programmänderungen vorbehalten)

Titelbild: Leonie Hensel